Die Intoleranz der Evangelien

Toleranz ist zum Modewort geworden. Etwa beim Mainstream, der damit gegen die „Hassprediger“ zu Felde zieht. Diesen Zug will auch Kardinal Christoph Schönborn nicht verpassen. Für ihn muss der Evangelist Markus herhalten, um sonntags in der Kronenzeitung die „richtige“ Toleranz zu predigen.

Vertreter christlicher Kirchen sollten bei diesem Thema jedoch ganz leise treten. Denn es sind die Kirchen und ihre Dogmen und nicht deren Gläubigen, die andere Religionen und Meinungen nicht gelten lassen. Bis hin zur Verfolgung, ja bis zu Religionskriegen, wie Schönborn offen zugibt. Die Historie zeigt, dass sich diese Kirchen und deren Autoritäten bei der „Toleranz“ auf ganz brüchiges Eis begeben.

Denkmal des Giordano Bruno in Rom am Campo de Fiori

Immer wenn ich in Rom am Campo de Fiori vorbeikomme, lege ich für Giordano Bruno eine kurze Gedenkminute ein. Dort steht seit 1889 sein Denkmal. Ein von Freimaurern initiiertes Mahnmal, gegen dessen Errichtung der Vatikan Sturm gelaufen ist. Bruno war ein neapolitanischer Ordensbruder, Philosoph und Astronom – der als einer der Ersten die Unendlichkeit unseres Universums erkannte. Das Göttliche lag für ihn als Pantheist in der Struktur des Universums, wofür er keinen personifizierten Gott erforderlich erachtete. Weshalb er auch die Marienverehrung verweigerte. Als bekannt wurde, fass er die Schriften des Kirchenvaters Hieronymus in der Latrine versenkt hatte, musste er vor der römischen Inquisition zu den Protestanten flüchten. Bis ihn auch die Calvinisten und Lutheraner wegen seiner Weltanschauung und seiner Lehre mit der „Kirchenzucht“ belegten und inhaftierten.

Früher wäre das Buch verbrannt worden

So war er sein Leben lang mit der Ablehnung von Gottessohnschaft und Jüngsten Gericht vor den Kirchen auf der Flucht. Getrieben vom Heimweh, kehrte er nach Italien zurück. Nach achtjähriger Haft wurde er am 17. Februar 1600 in Rom als Ketzer verbrannt. Erst vierhundert Jahre später ließ sich der Papst dazu herab, diesen in Gottes Namen vollbrachten Mord als Unrecht zu betrachten.

Theologe Gerd Luedemann, ein Ketzer der Jetztzeit

Der deutsche Theologe Gerd Lüdemann hat Glück, dass er im 21. Jahrhundert lebt. Denn seit dem Holocaust ist das Verbrennen von Menschen nicht mehr in Mode. Er beweist mit seiner Forschung die mangelnde Integrationsfähigkeit früher Christen. Der im ersten Gebot der alttestamentlich-jüdischen Tradition begründete Monotheismus hatte zur Folge, dass sie ihren Kontakt zu ihren heidnischen Mitbürgern stark einschränkten. Während andere Religionen loyal die Götter Roms respektierten, waren die intoleranten Christen wegen ihres exklusiven Gottesverständnisses dazu nicht in der Lage. Sie hielten ausschließlich den Vater Jesu Christi für den wahren Gott – wie schon zwei Jahrhunderte zuvor die Makkabäer nur Jahwe als Gott Israels und als einzigen Gott der Welt anerkannten.

„Alles andere waren nichts als böse Dämonen, wie immer sie hießen. Christen kauften ihr Fleisch nicht mehr beim heimischen Fleischer, da sie kein Götzen geopfertes Fleisch verzehren wollten; sie besuchten nicht mehr das Theater, denn die dort aufgeführten Spiele handelten von Pseudo-Göttern; sie nahmen in der von ihnen bewohnten Stadt nicht an den zahlreichen Festen für die verschiedenen Stadtgottheiten teil. Ihre Konvertiten rekrutierten sich hauptsächlich aus den unteren Schichten. Außerdem verweigerten sich die allermeisten der Diskussion mit gebildeten Heiden und verlangten von ihren Anhängern und Sympathisanten, keine Fragen zu stellen – war doch allein der Glaube allen wichtig.“ So skizziert Lüdemann lebensnah das Gemeindeleben der frühen Christen.

Die verschleierte Gefahr

Diese haben ihre Intoleranz aus der Thora des Judentums übernommen. Später ist dann der Islam diesem Beispiel gefolgt. „Und wenn die heiligen Monate abgelaufen sind, dann tötet die Götzendiener, wo immer ihr sie findet, und ergreift sie und belagert sie und lauert ihnen aus jedem Hinterhalt auf. Wenn sie aber bereuen und das Gebet verrichten und die Zakah entrichten, dann gebt ihnen den Weg frei. Wahrlich, Allah ist Allvergebend, Barmherzig.“ Diese Sure 9:5 des heiligen Korans ähnelt der Hetze zu Pogromen und zur Ausrottung ganzer Völker, wie dies heute noch die heilige Thora und das heilige Alte Testament ungestraft propagieren dürfen.

„Wer nicht konvertiert, soll getötet werden. So geschieht es in Pakistan und Afghanistan, in Ägypten und Nigeria, kurz: wo immer der Wahn von einem islami(sti)schen Staat wütet“, bringt die kämpferische Menschenrechtsaktivistin Zana Ramadani die Problematik des Islam auf den Punkt.

Mehr dazu in Kürze –  in meinem nächsten Blog!

 

 

 

 

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